Mittwoch, 26. Juli 2017

Kann das Göttliche Gericht abgewendet werden?

Die Bibel enthält unzählige Prophezeiungen. Erfüllen sie sich alle? Selbst die Offenbarung des Johannes beinhaltet viele Prophezeiungen für die Endzeit und auch danach. Werden sie sich aber alle bedingungslos erfüllen? Wohl heisst es, dass man dem Buch der Weissagung nichts hinzufügen noch wegnehmen soll - und trotzdem bleibt die Frage berechtigt, ob das darin beschriebene Gericht per se unumstösslich ist.

Dass göttliche Prophezeiungen ausnahmslos immer eintreffen, dürfte für uns allen klar sein. Denn genau das zeichnet die Bibel als Heilige Schrift aus, weil das Göttliche Wort unumstösslich ist und seine Gültigkeit für alle Ewigkeit behält. Und trotzdem gibt es wieder Prophezeiungen, welche nicht eingetroffen sind und auch nicht eintreffen werden.


Dabei handelt es sich um Göttliche Vorhersagen, die ein Gericht betreffen. Solche Vorhersagen müssen auch nicht zwangsläufig in Erfüllung gehen, weil sie immer im Konjuktiv gegeben werden -also verbunden mit einem "wenn".

Das beste Beispiel, das uns allen bekannt ist, dürfte Jonas sein mit seiner Gerichtsandrohung über die Grossstadt Ninive mit schätzungsweise sechshunderttausend Einwohnern. Gott sandte ihn und gab ihm durch die Weissagung die Predigt an das Volk, welches sich (wohl unerwartet) samt dem König und seinen Ministern bekehrte und auf Geheiss des Königs vom bösen Weg umkehrte. Damit hat Gott auch das der Stadt angedrohte Übel abgewendet, was dem Propheten Jona in den falschen Hals geriet, da er nun mit abgesägten Hosen dastand. Wohl gab es einige Kritiker, die ihn fertig zu machen suchten mit "nun, wo bleibt Dein Gericht mit deinem alllwissenden Gott?". Jonas war unglücklich, weil sich das ganze Volk bekehrt hatte!

Gott wollte Ninive nicht ohne Warnung zerstören. Jedem Gericht geht mindestens eine Warnung voraus (was auch den einzelnen Menschen betrifft). So ist ein jeder "Endzeit"-Prophet nur dann ein echter, von Gott berufener Prophet, wenn seine Gerichtsandrohung mit einem "wenn ihr nicht umkehrt ..." eingeleitet wird.

Ein weiteres Beispiel gibt uns Abraham bei Sodom. Dort gab es hingegen keine Warnpredigt beim Volk. Wahrscheinlich deshalb nicht, weil vorauszusehen war, dass auf Grund einer solchen Busspredigt kein Einziger von seinem sündigen Weg abkehren würde. Und trotzdem sah Gott einen Rettungsversuch vor. Er liess Abraham mit sich verhandeln, ob Er um einigen Gerechter willen die Katastrophe doch noch abwenden wolle. Diese Situation dürfte für die heute Zeit eine interessante Vorschattierung sein.
"Und er sprach: Ach zürne nicht, HERR, daß ich nur noch einmal rede. Man möchte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen." (1. Mose 18)
Das ist nun eine wirklich ganz interessante Tatsache. Gott verlangte nicht, dass sich das ganze Volk bekehrte! Nur zehn Gerechte sollen sich finden unter (Grössenordnung geschätzt) hunderttausend Menschen! Das entspricht einem Verhältnis von 1:10'000.

Mit dem Buch der Weissagung von Johannes verhält es sich genauso. Auch die Prophezeiungen des Gerichtes der Trübsalszeit, insbesondere der Grossen Drangsal (= 2. Hälfte der Trübsalszeit) sind im Konjuktiv. Diese Gerichte müssen nicht zwangsläufig über die Welt, bzw. den grössten Teil derer, hereinbrechen. Dieses "Wenn du nicht umkehrst ..." wird in der Offenbarung siebenmal ausgesprochen, und zwar am Anfang durch die Sendschreiben an die sieben Gemeinden..

Will man die erforderliche Anzahl der Gerechten für Europa ermitteln und nehmen wir 550 Millionen  Bewohner in oben erwähntem Verhältnis, so ergäben das rund 55'000. Nun gibt es aber weit mehr, (nämlich bis zu 10 Prozent der Bevölkerung) Evangelikale, welche "durch den Glauben" gerecht sind (Katholiken zählen bekanntlich nicht zu den Christen, wenn es nach der evangelischen Lehre geht!). Somit wäre das Soll auch ohne die RKK erfüllt und wir könnten die Offenbarung des Johannnes samt der Trübsalszeit ad acta legen.

Vielleicht nebenbei noch ein Wort zum Verhältnis von 'Eins zu Zehntausend'. Wie bereits erwähnt, gibt es einen Anhaltspunkt durch Sodom und das nicht zustande gekommene Geschäft Abrahams mit Gott. Aber es gibt noch einen anderen Hinweis durch eine Neu-Offenbarung.

Ja, ja, ich weiss. Neu-Offenbarungen sind ja nicht von Gott, weil Gott mit der Fertigstellung der Bibel aufgehört hat mit den Menschen zu kommunizieren. Das ist die gängige Lehre der Schlosskirche-Sekte. Aber jetzt, in der Endzeit, wo wir wissen, dass die Trübsalszeit in wenigen Wochen beginnt, müssen wir uns wieder auf die Bibel besinnen und die sagt nun einmal an verschiedenen Stellen, dass es in der Endzeit Gesichte, Weissagungen, Visionen und neue Offenbarungen geben wird. Ja, mehr noch: nämlich, dass wer das Zeugnis Jesu, also den Geist der Weissagung nicht hat, so ziemlich auf verlorenem Posten stehen wird. Aus diesem Grund ist es mehr als angebracht, auf eine Neu-Offenbarung, die wirklich tausendmal auf Echtheit geprüft wurde und immer wieder wird,  zurückzugreifen.

(Nebenbemerkung: Wer das SOLA SCRIPTURA durch alle Böden hindurch verteidigt, kann unmöglich mit dem Zeugnis Jesu, also dem Geist der Weissagung, gesegnet werden, da er nicht daran glaubt - und am Glauben liegt doch alles, oder nicht?)

Also, schauen wir uns eine solche Neu-Offenbarung an und lesen in der Schrift "Die Erde" im Kap. 71 folgendes:
"Wenn unter hunderttausend Menschen nur zehn gerecht werden, so will Ich dieser zehn wegen auch die hunderttausend mit dem Gerichte verschonen. Und wenn unter einer Million hundert Gerechte sind, so will Ich ihretwegen eine ganze Million mit dem angedrohten Gerichte verschonen.

Wenn natürlich die Zahl der Gerechten dabei noch höher steht, so wird das Gericht um desto sicherer aufgehoben, und statt eines allgemeinen Gerichtes wird nur ein spezielles die Hartnäckigsten treffen. Wenn aber weniger Gerechte da sind, dann freilich wird nach einigen noch nachträglichen Ermahnungen das angedrohte Gericht nicht aufgehalten werden.
"
 Das Gesagte ist also mit der Bibel völlig deckungsgleich - wie alles im Lorberwerk.

Nun stellt sich noch ein Hauptproblem. Trotzdem es weit mehr Evangelikale, sprich: Gerechte, gibt als die besagten 55'000, bahnt sich in Europa ein heilloses Gewitter zusammen, wie es unschwer im Tagesgeschehen zu beobachten ist. Da gibt es zum Beispiel einen Emanuel Macron, von dem zu lesen ist "... he has declared he will govern France like Jupiter, the Roman king of the gods", Zu deutsch: "er erklärte, er wolle Frankreich regieren wie Jupiter, der König der Götter". Eine solche Aussage zeugt vom schon früher erwähntem Geist, mit dem ein Staatsoberhaupt nach seiner ersten Wahl "getauft" wird!

Da nun offensichtlich ein grosses Gericht auf Europa zukommt, kann etwas mit diesen zahlreichen "Gerechten" nicht stimmen, denn sonst wäre dieses Gericht vom Höchsten bereits annulliert ...

Wer ist ein "Gerechter"?

Wenn sich also ein einziger Gerechter in einer Kleinstadt finden lässt, dann würde diese gesamte Kleinstadt vom Göttlichen Gericht verschont, ausser die Ärgsten, wie wir soeben gelesen haben.. Das ist die Konsequenz obige Zitats. Somit ist ein "Gerechter" nach evangelischer Lesart nicht dasselbe wie ein Gerechter nach biblischer Lesart. Die Evangelikalen führen ihre Gerechtigkeit - tut mir leid, jetzt kommt's halt schon wieder - auf den Glauben-Allein zurück. Nach ihrer vermeintlichen paulinischen Lehre ist jemand vor Gott bereits gerecht, wenn er glaubt.  - Und schon merken wir den Unterschied.

Der Evangelische Glaube an Jesus ist der Glaube an den historischen Jesus und an das, was er historisch gemacht hat, nämlich am Kreuz gestorben. Der biblische Glaube aber hat gar rein nichts mit dem historischen Jesus zu tun, sondern allein mit dem Glauben an den bereits wiedergekommenen und im Herzen lebenden Jesus Christus!

Der historische Jesus vergibt die Sünden, die bis zur Bekehrung, bzw. Umkehr geschehen sind, der wiedergekommene und im Herzen lebende Jesus hingegen gibt die Kraft, nicht mehr zu sündigen und die Gebote Gottes zu halten. So - und damit sind wir beim Kriterium, was laut der Heiligen Schrift ein "Gerechter" ist: Das ist derjenige, der die Gebote Gottes hält!

Dieses ist nun die entscheidende Frage: Gibt es in Europa 55'000 Menschen, welche die Gebote Gottes halten? Ein eingefleischter Evangelikale fällt schon mal durch die Masche,denn er wurde seit einem halben Jahrtausend von der Schlosskirche ausgehend gelehrt, dass man die Gebote Gottes nicht halten kann, vonwegen im Fleisch lebend und so ...

Nun kommt es bei den ernsthaft Suchenden darauf an, dass sie gewillt sind, endlich, endlich zu begreifen, dass die Freikirchen, eine völlig falsche Lehre vertreten, nämlich die Lehre Luthers. Jetzt bleibt keine Zeit mehr für Experimente, keine Zeit mehr für theologische Erörterungen, jetzt gilt es den bereits wiedergekommene Jesus Christus im Herzen zu ergreifen und dann sehen wir, dass es gar nicht so viel mehr braucht als - den Glauben allein!

Nun,  d i e s e r Glaube-allein ist natürlich an die Tat gebunden! Jesus ist in Dir, Du kommunizierst mit Ihm und Er mit Dir - und das ohne Unterlass! Das, was Du nun erkennst, was Er von Dir will und erwartet, das setzst Du sofort um! Das ist eine etwas andere Glaubensqualität als jene, welche der Glauben an einen historischen Jesus vermitteln kann. Als Folge hat dieses Innenleben dann zwei Auswirkungen: Erstens, Du hälst mit und durch der Kraft Jesu Seine Gebote (und kannst gar nicht mehr anders!) und zweitens, Du nimmst das Zeugnis Jesu in Dir gewahr! Und mehr braucht es nicht. Das allein ist die gelebte Liebe zu Gott und die Wahrheit und zur Liebe zum Nächsten wirst Du genau auf diesem Weg geführt. Und als weitere Folge wirst Du die Erfahrung machen, dass der Psalm 91, den wir letzten Mittwoch besprochen haben, die volle Wahrheit ist. Amen.






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Jesus segne Dich!