Mittwoch, 10. Mai 2017

Unfruchtbare Werke der Finsternis

Was sind die unfruchtbaren Werke der Finsternis? Aus einem ganz bestimmtten Grund wollte ich wissen, was denn so eigentlich diese unfruchtbaren Werke sind. Und vor allem: weshalb «unfruchtbare Werke der Finsternis»? Kann die Finsternis denn auch fruchtbare Werke herhorvorringen? Die Werke der Finsternis sind doch immer unruchtbar. Weshalb also diese Tautologie? Wr kommen auf diese Frage noch zurück. Doch erst wollte ich in Erfahrung bringen, welche Werke denn unfruchtbar sind und vor allem, was die Evangelikalen dazu zu sagen haben. Was liegt nun näher als zu googeln? Fünfundsechzigtausend Seiten wurde mir zur Auswahl gegeben! Um diesen Aufsatz noch zu meiner Lebzeit zu schreiben, konnte ich natürlich nicht alle lesen, aber die ersten und wichtigsten habe ich mir zu Gemüte geführt.


Um den Kontext im Auge zubehalten, hier die entsprechenden Bibelverse:

«8 Denn ihr waret einst Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts! 
9 Die Frucht des Lichtes besteht nämlich in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit. 
10 Prüfet also, was dem Herrn wohlgefällig sei! 
11 Und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, decket sie vielmehr auf; 
12 denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch nur zu sagen. 
13 Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Lichte aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. 
14 Darum spricht er: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dir Christus leuchten!»

Was ich da bei der Google-Recherche fand, machte mich sprachlos. Mit dem Anklicken der vrschiedenen Seiten zum Thema vergeudete ich sehr viel Zeit um nichts zu finden:  Die zweite Seite ergab zusammengefasst die Antwort, dass alles Böse in der Bibel «die Werke der Finsternis» seien. Ach ja?– habe ich nicht gewusst! Die dritte Seite beschäftigte sich lediglich mit dem unnötig erwähnten Prädikat «unfruchtbar» der finsteren Werke. Auch diese Antwort war weder fruchtbar noch überaus geistreich. Die nächste Seite mit dem Aufsatztitel «die Werke der Finsternis aufdecken» bemühte sich dann mit dem Alten Adolf und seinen finsteren Werken. Auch hier also kein Ergebnis. Eine weitere Seite schien auf den ersten Blick vielversprechend, denn hier war eine Predigt von einem Jan Rüggemeier, der mit dieser Predigt mit einem «Predigtpreis» (ja, auch das gibt’s!) ausgezeichnet wurde. Im reinsten HKM-Format redete er wohl eine halbe Stude ohne aber etwas zu sagen – und zum Thema schon gar nicht. Wieder eine Seite weiter. Nun spricht ein Herr Doktor der Theologie und setzt unser Titel-Thema in Beziehung zur Journalistenausbildung, wie gute Investigativjournalisten Licht ins Dunkel bringen sollen, denn es gehe ja um das «Aufdecken». Wieder nichts.

Nur die allerserste Seite, die ich anklickte brachte ein Zitat von 

Charles H. Spurgeon, das einigermassen treffend war. Aber das war eine Predigt von ca. 1870. Nein – ich wollte wissen, was die Evangelikalen heute zu diesem Thema sagen, wenn sie dazu etws zu sagen haben. Aber genau das ist es: sie haben dazu nichts zu sagen, als nur um den heissen Brei herum zureden und mit schönen Worten die Ohren ihrer Gläubigen zu kitzeln. Genau wie jener Jan Rüggemeier aus Schorndorf, der für seinen Mist preisgekrönt wurde. Jesus hätte wohl nie einen Preis für seine Predigten erhalten, jedenfalls nicht in Kapernaum und ebensowenig nach der Bergpredigt, weil sich das Volk ob Seiner Predigt mächtig entsetzt hatte. Bei Pfarrer Jan Rüggemeier hat sich niemand entsetzt, nein er erhiehlt einen Preis! Einfach pervers, das Ganze!

Nun, klar, auch Jesus hat einen Preis für Seine Predigten erhalten. Sein Preis war allerdings die Dornenkrone, die Peitschenhiebe und schliesslich das Kreuz!

Kehren wir wieder zurück zum Thema. Niemand gab mir also eine Antwort, was denn ein unfruchtbares Werk der Finsternis ist, an welchem wir nicht teilhaben sollen. Ich glaube, die Antwort weiss auch niemand. Doch eine weitere Seite hatte noch eine Idee zum Thema. Sie machte klar, dass ein solches Werk der Finsternis der menschgemachte Klimawandel sei! Aber das betrifft mich wieder nicht, weil ich kein Auto habe ud meine Fahrten in die Stadt mit Pferd und Kutsche mache.

Nun will ich erzählen, weshalb ich überhaupt auf Google-Suche ging. Schon oft ist mir in Gesprächen aufgefallen, dass von evangelischer Seite her niemand so richtig weiss, was diese ominösen «unfruchtbaren Werke der Finsternis» so eigentlich sind. In einem Forum, wo ich mehr geduldet als geliebt bin, hat sich der Forumsbesitzer geoutet, wie miserabel es ihm gesundheitliich geht. Als dann jemand sagte, er solle sich ganz Gott hingeben und alleine auf ihn vertrauen, hackte ich nach mit der Bemerkung «und habe nicht Teil an den unfruchtbaren Werken der Finsternis», wie zum Beispiel der Fussball, bei welchem unser lieber G. Ein ausgewiesener Experte für Auf- und Abstiegsrunden ist. Nun ist beinahe ein evangelischer Bürgerkrieg ausgebrochen. Sektierer, Eiferer und Schwärmer waren seine Kosenamen für mich. «... so weise ich es entschieden zurück, dass Du den Fußball als Werk der Finsternis bezeichnest!«, wies er mich zurecht.

Nun ist mir schon klar, weshalb er den Fussball niemals mit solchen unfruchtbaren Werken gleichsetzen konnte. Es hatte ihm das niemand gesagt – ja, es konnte ihm niemand sagen, was solche Werke im Grunde genommen sind. Die von Gott gewollte Heiligung der Seele ist ebensowenig ein Thema in den Freikirchen und die Erkenntnis der unfruchtbaren Werken wäre ja erst die Voraussetzung der Heiligung.

Aber so geht es nicht nur unserem Bruder G., alle evangelischen Geschwister weisen den Vorwurf, ihr weltliches Hobby sei ein solches ‘Werk von unten’, vehement zurück. Das Fernsehen z.B. sei ebenso kein solches, denn der TV ist von Gott, er hätte deren Erfindung möglich gemacht. Ja, schlussendlich heisst es, dass alle weltlichen Hobbies, alles Weltliche schlechthin, ein Werk Gottes sei, denn Er habe das alles geschaffen.

Da also von den Kirchen keine Information erhältlich ist, worum es bei diesem Thema konkret geht, müssen wir selbst diesbezüglich Überlegungen anstellen und sehen, was die Heilige Schrift dazu meint.

Zwei gegensätzliche Kräfte

Die Schöpfung, namentlich die materielle, ist auf dem Dualen Prinzip aufgebaut. Für alles, was es gibt, gibt es auch ein Gegenteil. Gut – Böse, Licht – Dunkel usw.

In der Physik gibt es somit drei Zustände. Die Kraft A ist stärker als die Kraft B, die Kraft B ist stärker als die Kraft A oder die Patt-Situation, beide Kräfte sind gleich stark und heben sich gegenseitig auf.

Im Geistigen Leben hingegen gibt es nur zwei Zustände, denn nur eine Kraft kann stärker sein als die andere.  Uns interessiert hier im Moment die Physik nicht so sehr, denn das haben wir ja schon in der Schule gelernt. Vielmehr wollen wir das Geistige Leben betrachten, das sich ja für uns in der Materie abspielt.

Entgegen der Ansicht vieler Christen, welche die Auffassung vertreten, dass es neben Weiss und Schwarz auch eine Grauzone gebe, die sie dann als den «goldenen Mittelweg» bezeichnen, gibt es in der Tat diese Grauzone nicht. Es gibt keine Vermischung von Weiss und Schwarz, also von Licht und Finsternis. Entweder es gibt LIcht oder es gibt kein Licht. Ein bisschen Licht ist auch Licht, denn ein bisschen Licht ist «Wachstum». So wie das materielle Auge sich allmählich an das grelle Licht gewöhnen muss, so muss auch das Geistige Auge, die Seele, sich an das heller werdende Licht gewöhnen.

Das wollen wir uns jetzt schon ganz gut merken: Licht und Finsternis vertragen sich nicht, es ist eine Unmöglichkeit. Jesus macht das klar indem Er sagt: «Man kann nicht zwei Herren dienen». Es gibt also niemals eine Patt-Situation, wo beide Kräfte, also in unserem Fall beide «Herren» im Kräfte- oder Einfluss-Ausgleich stehen.

Dass diese beiden Kräfte oder Einfluss-Sphären Jesus auf der einen, Satan auf der anderen Seite stehen, dürfte ja wohl klar sein. Aber weniger klar ist es, wie sich diese beiden gegensätzlichen Sphären  für den Menschen manifestieren. Und weil dies eben nicht für jeden so klar ist, ist auch nicht klar, was denn die Welt der «unfruchtbaren Werke der Finsternis» und was die Welt des Lichts genau sind.

Die eine Kraft: Das System

Rein physisch besteht ein ungemeines Ungleichgewicht diese beiden Kräfte. Die geistigen Kräfte, die Energien dieser materiellen Welt, also der Menschen sind beinahe komplett in der Hand der Finsternis. Es ist der Fürst dieser Welt, der vor Äonen auf die Erde geworfen wurde (Offb. 12) und sich diese Erde mit der gesamten Menschheit für seine Zwecke eingerichtet hatte. Alles was durch die Menschen geschaffen wurde, hat seinen geistigen Ursprung  dieses Weltfürsten, also dem Reich der Finsternis!

Zu diesem geschaffenen System gehört die Politik, die Bildung, die Sicherheit wie Militär, Polizei usw., die Medien, Forschung jeglicher Art, Unterhaltung, TV, Smartphon und Internet, die Industrie, der Sport – und auch die Kirchen!

Die Politik. Von Jesus unwidersprochen stellte Satan fest, dass er die Macht und die (weltliche) Herrlichkeit jenen gibt, denen er will.

Die Bildung. Diese führt zur Weisheit dieser Welt. Nichts soll gesagt sein gegen eine Grundbildung wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Aber die Weisheit dieser Welt ist die Torheit vor Gott.
Sicherheit, Militär, Polizei. Sobald dies über die Grundsicherheit wie Verteidigung (siehe Schweiz) hinausgeht (in D Verteidigung am Hindukusch oder in Mali, in USA Überfälle in Irak, Lybien usw.) ist teuflisch und aus der Finsternis.

Medien. Wenn nicht mehr die Wahrheit, sondern Propaganda geschrieben und gesendet wird, dient es nicht Gott, sondern dem Fürsten dieser Welt.

Forschung. Aus dem Buch Henoch wissen wir, woher die «Weisheiten» kommen,von oben oder von unten. Dies betifft jegliche Forschung bis zur Gen-Maipulation!

Unterhaltung,  TV, Hollywood (Heiliger Wald), Elektr. Unterhaltung. Dient dazu, die Seelen auf das Vergänngliche zu lenken und sie dort zu halten.

Industrie. Massenproduktion von Gütern, die nur dem Leib, der Bequemlichkeit und dem sinnlosen Zeitvertreib dienen. In der Bibel ist die Industrie «das Tier».

Sport. Viele Wettkampfsportler sind «gläubig». Aber leider hört diese «Gläubigkeit» sofort auf, wenn es darum geht, der Erste zu sein. Kein Sportler verschenkt seinen Sieg aus Nächstenliebe ...
Kirchen. Wie schon in den Aufsätzen «Paulus und die Laodizener», die «Historisc-.kritische Bibelforschung» und «Evangel. Kirchentag 2017» ausführlich dargelegt, dienen die Kirchen und deren Theologie vor allem der Seele, aber nicht dem Geist! Mainstream-Kirchen (Amts- und Freikirchen) dienen sich selbst, aber nicht den Menschen. Die wahre Kirche (Tempel) ist im Herzen.
Alle (fast alle) Menschen auf dieser Erde tanzen nach der Musik des Weltfürsten. Man nennt dies auch «Matrix» oder «System». Alle (fast allle) dienen diesem System und man kann sagen, es sind nicht Menschen, die leben, sondern Menschen, die funktionieren.

Die andere Kraft: Das Licht

Die andere Kraft umfasst nur ganz wenige Menschen. Ja, man könnte fast sagen, nur einzelne Menschen, welche die Kraft des Lichts, welche die Welt des Systems klar erkennen und mit diesem System nichts zu tun haben, ausgenommen nur das, was sie als grundlegende Bedürfnis für das Überleben des Leibes benötigen. Hierbei vermeiden sie alles, was über das Notwendigste hinausgeht wie Luxus usw.

Der einzige Bezug dieser Wenigen ist die Verbindung mit der Geistigen Welt des Lichts. Sie erkennen, dass jede Berührung mit den Kräften von unten dieses Licht trübt. 

Damit dieses Licht, diese Kraft des Lebens nicht getrübt wird, braucht es eine ganz besondere Ausrichtung der Seele hin zum Licht.

Während vieler Jahrhunderte haben sehr gläubige Menschen sich von diesem Weltgetriebe abgeschottet und begaben sich in Klöster mit dicken Mauern. Doch dann mussten sie feststellen, dass diese dicken Mauern sie von der Welt, dem Fürsten dieser Welt nicht abschirmen konnte, denn die Welt holte sie dort trotzdem wieder ein. Ihre Gedanken, ihre Lüste, ihre Begierden und Leidenschaften konnten sie nicht hinter dicken Mauern verstecken, sie waren ihnen gnadenlos ausgeliefert.

Nur einige sehr wenige Heilige verstanden es, sich vom Weltgetriebe rein zu halten, obschon sie trotz den Klostermauern Kontakt und Berürhrung mit der Welt hatten. Sie verstanden es, ihr gesamtes Denken, ihre ganze Seele und ihr ganzes Herz nur und ausschliesslich auf Jesus Christus zu richten. Sie lebten in der geistigen Welt obschon ihre Füsse die materielle Welt berührten.
Es geht also niemals darum, dass wir die weltlichen, physiklischen Errungenschaften dieser Welt nicht gebrauchen sollten, sondern darum, dass diese Errungenschaften uns dienen und nicht wir ihnen. Mit anderen Worten: unsere Seele darf mit keinerlei Emotionen an Weltlichem  hängen.  Wenn wir also Freude in irgend etwas Vergänglichem haben, dann ist unsere Seele dran beteiligt und darin gefangen! Und wenn unsere Seele mit irgendwelchen Gefühlen damit ans Materielle gebunden ist, kann sie nicht mehr «mit ganzer Seele» Gott lieben.

Ist das zu hart? Ist das zu extrem? Ist das unmöglich? Ja richtig. Für die Welt ist das hart, extrem und unmöglich! «So leben kann niemand», heisst es gewöhnlich.

Wenn nun jemand versuchen sollte, aus Einsicht so leben zu müssen, dann wird es kaum gelingen. Wenn jemand so leben will, das verstandesmässig auch einsieht und sich selber dementsprechend ändern will, so klappt das nicht.

Den unfruchtbaren Werken der Finsternis zu entfliehen ist nur möglich, wenn es der Herr ist, der uns ein neues Herz gibt! Aber ohne dieses neue Herz geht es nicht! Dieses neue Herz ist die geistlicche Gesinnung, ohne dessen unsere Gesinnung immer, und seien wir noch so gläubig, immer fleischlich ist und dadurch immer den unfruchtbaren Werken der Finsternis teilhaben. Ob wir wollen oder nicht! Nur die gnze und konsequeente Ausrichtung unserer Seele  auf das Himmelreich und das inständige Gebet für dieses neue Herz (Erfüllung mit dem Heiligen Geist) macht uns zu Kinder Gottes, die dann der Frucht des Geistes teilhaftig sein dürfen.




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Jesus segne Dich!