Mittwoch, 29. März 2017

Der Tod und die Finsternis



Wenn auch der Titel etwas düster erscheint, so soll mit diesem Aufsatz einiges Licht verbreitet werden, das die Finsternis entfleuchen lässt. Denn wenn man vom Tod spricht, muβ man auch vom Leben sprechen, wie bei der Finsternis auch das Licht ein wesentlicher Faktor spielt.

Die Bibel spricht 360 mal von «Tod» und 120 mal von «Finsternis». Doch was bedeutet «Tod» und was bedeutet «Finsternis»?

So wie alles ohne Ausnahme im Leben in dieser materiellen Welt,
gibt es immer zwei Betrachtungsweisen. Eine materielle und eine geistige. Das betrifft den «Tod» wie die «Finsternis».

Der materielle, natürliche  Tod

Im Prinzip müβte man über den natürlichen nichts sagen, denn jedermann weiss, was ein natürlicher Tod ist: Das Sterben eines Menschen am  Ende seines Erdenlebens. Und genau  mit dieser Definition beginnt der Irrtum.

Mit dem Tod beginnt die Trauer. Die Trauer infolge eines Verlustes eines Angehörigen, der «jetzt nicht mehr da» ist und für die meisten ist der Tod etwas Endgültiges. Nach dem Tod komme nichts mehr, das Bewusstsein werde ausgelöscht – und damit werden natürlich auch alle Probleme und alles Leid dieser Welt gelöst sein. Alle Selbtmorde geschehen aus dieser Perspektive.

Selbst in den evangelischen Kirchen geht man davon aus, daβ mit dem natürlichen Tod erst einmal alles aus sei. Die grösste Freikirche, die Siebenten Tages Adventisten schreiben in ihrem Glubensbekennntnis, der 28 Glaubensgrundsätzen unter Punkt 26 dasselbe, wie praktisch alle anderen Freikirchen auch:

«Bis zu jenem Tag (Jüngster Tag, H.K.) sind alle verstorbenen Menschen in einem Zustand ohne Bewusstsein.

Und Martin Luther stellte sich einen tiefen, traumlosen, zeit- und raumentrückten Seelenschlaf ohne Bewusstsein und Empfindung vor, also genau so, wie ein jeder lebender Mensch auf dieser Erde schläft. Auch Martin Luther wies auf den Jüngsten Tag hin, wo die Auferweckung einst  statt finden wird.

Ausser dem natürlichen Tod gibt es, wie die Bibel beschreibt, auch den

Geistigen Tod.

Vielleicht etwa die Hälfte der biblischen Erwähnungen des Begrifffes «Tod» betrifft den geistigen Tod. Der Hauptunterschied dieser zwei Arten von Tod ist folgender:

-          Mit dem natürlichen Tod endet das Leben
-          Mit dem Geistigen Tod beginnt das Leben.

Das mag schon etwas verwirrend wirken, aber es ist sehr gut erklärbar. In natürlicher Hinsicht ist das Leben ein ganz anderes als in Geistiger Hinsicht. Das existierende, das biologische Vermögen der Bewegung des materiellen Leibes wird als «Leben» bezeichnet, was wir im folgenden «natürliches Leben» nennen werden. Am Ende dieses «Lebens» ist der Tod.

In Geistiger Hinsicht hat Tod und Leben nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Leib zu tun. Der  geistige Tod beginnt, so komisch das wirken mag, mit dem leiblichen, dem natürlichen Leben und endet, sobald die Seele durch den Geist «Leben» bekommt.  Bekommt aber Geist und Seele kein Leben, so bleibt der biologische lebende Mensch im Tod und stirbt auch im Tod! Von eigentlichem, geistigen Leben keine Spur, was bedeutet, ein natürliches Leben beinahe nutzlos verbracht zu haben.

Nun müssen wir noch die Begriffe «Geistiger Tod» und «Geistiges Leben» kären, um zu wissen, was denn der Untersched sei. Obschon diese Erklärung bereits in den zwei Neutestamentlichen Geboten gegeben ist, wurde das noch nicht vollumfänglich erkannnt.

Geistiger Tod und Geistiges Leben

Die zwei Gebote heissen (gekürzt) «Liebe Gott über alles, sowie Deinen Nächsten wie Dich selbst». Das ist die Definition des Geistiges Lebens.

Oder anders gesagt:

600 Teile für Gott
60 Teile für das DU
6 Teile für das ICH

Die Definition des Geistigen Todes istdas Gegenteil und heisst demnach: Zuerst ICH, dann du, dann Gott. Genau so wie das auch in Internet angeboten wird:

«... in diesem Artikel werde ich dir einige Tipps und Übungen zeigen, die dir helfen werden, eine starke Selbstliebe zu entwickeln  (ohne Quellenangabe)

Man könnnte die Zahl 666 dann auch so interpretieren:

600 Teile für das ICH
60 Teile für das DU
6 Teilefür GOTT.

Diesen erheblichen Unterschied wollen wir uns jetzt vor Augen halten.

Jesus spricht: «Lass die Toten die Toten begraben». Was sagte Er damit aus?  Er meinte «Lass die geistig Toten die natürlichen Toten begraben. Du aber folge Mir (dem geistigen Leben) nach»

Mit dem natürlichen Tod endet das biologische Leben

Kommen wir darauf zurück, was denn so eigentlich der natürliche Tod bedeutet beziehungsweise gedeutet wird.

Diejenige, welche sich als Mittler zwischen den Menschen  und Gott verstehen, nämlich die Kirchen, versagen auf der ganzen Linie, wenns darauf ankommt, dem Menschen Trost zu spenden. Sie versagen deshalb, weil sie den Menschen sagen müssten, was der Tod eigentlich bedeutet, aber dazu nicht in der Lage sind, weil sie selbst nicht wissen, was der «Tod» ist. Eines muss jetzt ganz klar gestellt werden:

Einen natürlichen Tod gibt es nicht!

Es gibt weder einen natürlichen noch einen geistigen Tod, (ausgenommen der 2. Tod) wie das allgemein angenommen wird. Der Tod ist keine Vernichtung! Der natürliche Tod bedeutet lediglich, dass der Seele und dem Geist der schwere und unbequeme Leib genommen wird und sie danach frei weiterleben kann. Die Seele lebt zur Stunde des vermeintlichen Todes weiter und verfällt nicht in Vernichtung oder Schlaf. Jede dahingehender biblischer Interpretierungsversuch ist ein fehlgeschlagener, weil irrtümlicher!

Die Bibel selbst gibt uns nicht alllzu viele Informationen über ein Leben nach dem Tode, aber doch soviel, dass man mit Sicherheit eine Vernichtung oder einen Seelenschlaf ausschliessen muss.

Wir alle kennen die Geschichte vom Lazarus im Schoss Abrahams und dem Reichen, der nach einem Schluck Wasser lechzt. Das allein beweist, dass es mindestens zwei getrennte Sphären geben muss für jene, die dieser Welt gestorben sind. Beide, der Reiche wie der Lazarus hatten ein quicklebendiges Bewusstsein, hatten Kenntnis voneinander und konnten sich sogar miteinander unterhalten. Selbstverständlich ist diese Geschichte in Luk. 16 «nur» eine Entsprechung, aber doch sagt sie sehr viel über den Sachverhalt aus.

Jesus sagt:

«Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubet, der lebt, ob er gleich stürbe»  (Joh.11; 25)

Jesus spricht hier von jenen, welche an Ihn glauben, was heisst, diejenigen, welche ihr Leben gänzlich auf Ihn ausgerichtet haben. Diejenigen also, für sie gibt es keinen Seelen-Schlaf, ihr Leben mit ihrem Bewusstsein geht weiter im Geistigen Reich. Auch haben sie einen Leib, den sogenannten Seelenleib.

Aber was ist mit den andern, welche sich nicht von der Sündenknechtschaft erretten liessen, die also nicht erlöst sind? Werden die vernichtet? Nein, die leben genauso weiter, nur kann man hier nicht von «leben» sprechen, weil ja das Geistige Leben fehlt. Aber sie existieren weiter mit vollem Bewusstsein. Genauso wie jener Reiche im Geschichtchen mit Lazarus im Schosse Abrahams. Der Reiche war kein bisschen tot, er existierte, vergetierte dahin in einem zwar erbärmlichen Zustand. Genau so geht es auch den Selbstmördern. Die finden keine Ruhe, kein Ausgelöschtsein der Selbstmord-Ursache. Das Leben geht (fast) genauso weiter!

Von sehr vielen biblisch legitimierten neuen Offenbarungen wissen wir, dass es in der Geistigen Welt verschiedene Sphären gibt, nicht nur zwei. Von jenen, die sich auf der physischen Erde befinden, wo sich die Nichterlösten, Armen Seelen aufhalten bis zu den höheren, wo diejenigen sind, die zu Lebzeiten die selbstlose Liebe gelebt haben.

Wie arg es in den Erdsphären her- und zugeht erhalten wir einen Einblick im Buch von Carl Wickland, einem gläubigen Psychiater, «30 Jahre unter den Toten». (Download auf Seite «Pflichtlektüre»). Hier geht es wie anders auf der Erde mit dem physischen Leib, es wird gelogen, betrogen und es gibt dort auch Katholiken und Evangelikale, die es nicht lassen können, über Bibelverse zu streiten.

Wie der Aufstieg der besseren Seelen vor sich geht in den höheren Stufen, sehen wir im Büchlein «Leben im Geistigen Reich», Autor unbekannt (Download daselbst).


Mit dem Geistigen Tod beginnt das Leben

Mit dieser kuriosen Feststellung halten wir uns ebenfalls ganz an Gottes Wort. Der Geistige Tod ist Finsternis. Finsternis ist das völlige Ausbleiben des Lichts. Sowie es in der Finsternis beginnnt Licht zu werden, so muss diese verschwinden, ob sie will oder nicht. Genaso ist es mit dem Geistigen Tod. Sobald das Leben sich zu regen beginnt, so muss der Tod weichen. Sind nicht wir alle von Geburt an tot gewesen, haben wir nicht gesündigt, kann jemand sagen, er habe nie gesündigt? Nein, wir alle waren tot in Sünde und Übertretung. Nun aber ist Leben in uns, das Göttliche Leben. Es ist die Liebe zu Got und dem Nächsten erwacht, deshalb muss der Tod weichen, ob er will oder nicht. Zwar wehrt er sich, manchmal sogar ganz heftig, aber Jesus ist das Leben und wer sich an Ihn hält hat das Leben – sogar in Ewigkeit! Zuerst ist das Licht in der Seele, aus dem Licht kommt das Leben und aus dem Leben die Liebe.

Der geistige Tod und das geistige Leben ist unabhängig davon, ob wir noch im materiellen Körper sind, oder wir diesen schon abgelegt haben. Das bleibt sich gleich. Wird man von dieser Welt abberufen, und die Seele ist noch im (geistigen) Tod, so wird der Zustand der ICH-Bezogenheit sehr lange dauern. Die Ichbezogenheit, der Egoismus, der Hochmut ist auch ein Zustand des Zorns. Und der Zorn will dann im Ewigen Reich gepflegt sein, wie das schon erwähnte Buch von Wickland aufzeigt. Die Abkehr vom Hochmut zur Demut ist im Geistigen Reich ungleich viel schwieriger als während dem physischen Erdenleben. Das ist buchstäblich die Hölle. Diese Hölle dauert genau so lange, bis die Seele zur Vernunft kommt und danach trachtet, sich zu bessern. Aber offenbar sind es nicht alle Seelen, welche dazu bereit sind!

Fü diejenigen, die im Jenseits die Läuterung durchlaufen, die also im Geistigen Reich vom Tode zum Leben gelangen, gibts in der Offenbarung eine wunderbare Verheissung:

«Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod, der Feuersee.» (Offb. 20. 14)

«Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.» (Offb. 21. 4)

Der Tod wird nicht mehr sein, weil der Tod und die Finsternis zum Leben und zum Licht geworden ist.  Genauso wie das im Leben eines jeden Gläubigen sich abspielt. Wer dem geistigen Tod entronnnen ist, weil er das Leben durch das Wort angenommen hat, bei dem wird der Tod auch nicht mehr sein, denn sein Tod wurde in den Feuersee geworfen.

Diejenigen aber, deren Seele sich unverbesserlich dem Zorn geweiht haben und durch nichts zu einer Läuterung zu bewegen sind, deren Schicksal nimmt ein  unrühmliches Ende:

«Das jedoch diene niemandem zu einem besonderen Troste; denn so jenseits eine Seele in sich und also in ihrer Welt statt besser nur immer schlechter und böser wird, so wird natürlich im gleichen Maße auch ihre Scheinwelt und ihre Gesellschaft und Umgebung schlechter. So wie die Seele in sich wahrheitsloser und lichtloser wird, so wird desgleichen auch ihre Welt und ihre Umgebung, was sie sehr zu drücken und zu quälen beginnt. Mit der Steigerung der Qual steigt auch ihr Zorn und ihre Rachgier, und das ist dann schon der Eingang in die Hölle, und diese ist ein wahrer zweiter Tod der Seele, aus dem dann höchst schwer wieder herauszukommen ist.»

Es verlasse sich niemand darauf, dass er das Verpassste, also die von der Schrift geforderte Heiligung der Seele im Jenseits nachholen könne. Die Heiligung vielleicht schon, aber kaum die Umkehr. Wer jetzt dem Zorn ergeben ist, wird es nachher noch mehr sein. Und wer jetzt schon der Heiligung nachjagt, der bekommt jenseits ebenfalls die Hilfe, welche er schon hier findet.

«Lasset euch denn nicht betören und verblenden von der Welt, ihrer Materie und von den Gelüsten eures Fleisches, auf daß in euch nicht wach werde das Gericht der Welt, ihrer Materie und eures Fleisches und dadurch denn auch die eigentliche Hölle, die der wahre, zweite Tod der Seele ist.»



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