Mittwoch, 25. November 2015

Gericht über die Nationen



Und schon werden jetzt einige sagen, dass dieser Titel irreführend sei. „Gott richtet keine Nationen, sondern jeden Einzelnen“, sagen sie und – haben mit diesem Einwand absolut recht! Jedenfalls wenn man vom Jüngsten Gericht spricht, dann sind es nicht die Nationen oder Völker, sondern in der Tat nur die einzelnen Seelen. Und trotzdem gibt es das Gericht über ein Volk oder eine Nation. Diese Gerichte finden nicht am Jüngsten Tag, sondern laufend statt, wenn Gott dies gegeben erscheint. Am Jüngsten Tag kann es deshalb kein Völkergericht geben, weil der Jüngste Tag jedes Menschen individuell stattfindet, nämlich an seinem Todestag und nicht irgendwann nach dem Tausendjährigen Reich, wie es die Evangelikalen anzunehmen pflegen. Ein Volk hat keinen Jüngsten Tag,
so wie Israel selbst schon viele Male ein Gericht über sich ergehen lassen musste, ohne einen Jüngsten Tag sehen zu müssen.

Und der Herr wird richten unter den Heiden und strafen die Völker ...

Ein Gericht Gottes hat, wenn es vor dem Jüngsten Tag des(der) Menschen stattfindet zwei Ursachen und zwei Ziele. Erstens ist es eine Strafe infolge begangener Sünden und zweitens dient ein Gericht der Erziehung, dass die Menschen – und aus diesen besteht ja bekanntlich ein Volk – zur Besinnung und zur Gottesfurcht zurückkehrt.

Wen der Herr liebt, den straft Er

Dass Gerichte nicht erst im Jenseits, sondern schon im Diesseits stattfinden, erklärt uns die Bibel eingehend. Schon das erste Mini-Volk, nämlich Adam und Eva, hatten es erlebt, was ein Gericht Gottes ist. Die Vertreibung aus dem Paradies war zuerst mal eine Strafe wegen der Übertretung von Gottes Gebot. Das hochgeistige Paar hat sich verführen lassen, der Materie zu dienen. Dies passiert auch heute noch hin und wieder bei geistigen Menschen, welche die Welt überwunden haben oder diese wenigstens in einem hohen Grad überwunden haben, wenn sie  wieder infolge der sexuellen Lust, der Unzucht, ins weltliche, materielle Leben zurückfallen. Der Baum der Erkenntnis im Falle von Adam und seiner Gemahlin, war nichts anderes als sexuelle Lust. Die Bibel spricht ja nie von Heirat. Um den Bund der biblischen Ehe zu schliessen, gibt es keine Heirat, sondern das „Erkennen“. Mit Göttlichen Augen betrachtet ist eine Eheschliessung nichts anderes als die Erstzeugung einer Frucht eines Paares. Unzucht ist in den Augen Gottes der Zeugungsakt ohne Absicht, eine Frucht zu zeugen. „Un-Zucht“ heisst „ohne Zucht“, also ohne „Aufzucht“.

Jetzt liegt es natürich nahe, einen Aufsatz mit dem Thema „Unzucht im Ehebett“ zu schreiben. (Vielleicht komme ich noch darauf zurück.) Aber bereits ist es nun skizziert, dass dieses „Erkennen“ mit allen seinen Spielarten dem Adam und der Eva gefallen hat, dass sie das geistige Leben mehr und mehr vernachlässigt haben. Beides geht natürlich nicht. Der Teufel hat es dann auch äusserst geschickt gemacht, indem er den Begriff „Erkennen“ anders gedeutet hat.

Nun, was wir hier nun „erkennen“ ist, dass das erste Gericht, das es jemals auf dieser Erde gegeben hat, auf den Ungehorsam gegenüber Gottes Gebote und die Unzucht zurückzuführen ist. Und so wie es damals war, so ist es noch heute. Nichts Neues unter der Sonne. Oder doch? Ja,  etwas Neues gibt es unter der Sonne. Wenn damals die fleischliche Lust Ursache der ersten Sünde war, indem der Zeugungsakt vorgenommen wurde, ohne eine Frucht zeugen zu wollen, so steht derselbe Akt auch heute im  Vordergrund, um nur in den allerseltensten Fälle eine Frucht zu zeugen.  Und genau gleich wie Kahin, der seinen Bruder tötete, töten viele Frauen heute ihre ungewollt gezeugten Kinder, weil die Befriedigung fleischlicher Lust höher eigeschätzt wird, als das Austragen des Fötus und damit dem Gerechtwerden des Gebotes Gottes.Und dabei warten so viele Seelen auf die Inkarnation, was dem Heilsplan Gottes entspricht und somit gottgewollt ist!

Der Zeitgeist hat es nun mitgebracht, dass in einigen Ländern diesbezüglich sehr viel gesündigt wird, in anderen etwas weniger. Für die einzelnen Seelen, welche sich dahingehend vergangen haben, spielt dieser Umstand zwar keine Rolle, aber für das Volk. Wenn ein Volk eine Regierung hat, welche freizügige Abtreibungsgesetze beschlossen hat, dann gibt es auch eine entsprechend grosse Sündenlast. So sehen wir, dass in Deutschland 7 von 1000 Frauen abtreiben, in Frankreich mehr als doppelt so viele, nämlich 16, Schweden etwa 21 und die Ukraine sogar über 30!

Abtreibung ist aber nur die eine Seite. Die andre ist das Beiseiteschaffen von alten Leuten, die aktive und passive Sterbehilfe, wie es zum Beispiel in Holland exzessiv betrieben wird.

Dann kommt noch ein Drittes hinzu, was allerdings nicht das Volk in der Gesamtheit, sondern eher die Regierung betrifft. Da jedoch die Regierungen demokratisch vom Volk gewählt ist, ist dieses indirekt ebenfalls an den Verbrechen der Regieung mitschuldig. Es geht um die brutalen Überfälle von Völkern. Ich denke, wie Frankreich, Deutschland, England, ja beinahe die gesamte NATO unter der Federführung der USA, welche in Libyen, Afghanistan, im Irak, neuerdings in Syrien, In Jemen und Mali Chaos und Zerstörung anrichten und Hundertausende von unschuldigen Zivilisten töten. Alle diese gröbsten Sünden, alle diese gröbsten Übertretungen von Gottes Geboten verunreinigen und belasten die sogenannte Volksseele in ungeahntem Masse.

Die Volksseele

Auch ein Volk hat eine Seele. Nicht nur im übertragenen Sinne. Der Zustand dieser Seele ist der Durchschnitt der Seelenbeschaffenheit der einzelnen Seelen derer, die diesem Volke angehören. Der Unterschied in den verschiedenen Völkern kann sehr einfach festgestellt werden, wenn man die einzelnen Völker miteinander vergleicht. Die mohammedanischen Staaten haben ein dfferentes Niveau als zum Beispiel Japan oder Kanada. Auch die alttestamentlichen Israeliten hatten verschiedene Zeiten in ihrer Geschichte, wo es Zeiten gab, da das Niveau der Volksseele höher und dann wieder tiefer war, sodass Gott es zur Rechenschaft ziehen musste zwecks Erziehung.

Auch die Veränderungen dieser Zustände lässt sich in Europa sehr gut beobachten. Das russische Volk zum Beispiel hat sich im Durschnitt eher geläutert und konnte damit die sowjetische Herrschaft abschütteln, ebenso die Deutschen, was sich dann im zunehmenden Wohlstand bemerkbar gemacht hat.

Nun aber müssen wir in Europa leider genau das Gegenteil feststellen. Gerade durch diesen Wohlstand haben auch die Sünden in argem Masse wieder zugenommen und die Gottesfurcht ist im Schwinden begriffen, wie oben schon geschildert. Europa hat an den Kindstötung von 45 Millionen weltweit einen sehr grossen Anteil. Die Kriege, die zunehmende Sexualisierung (Unzucht) – all das belastet die Volksseelen und sie laden sich damit ein sehr schlechtes Karma auf sich.

Es hat nichts mit hinduistischer Lehre zu tun, Jesus sagte, dass der letzte Heller zurückbezahlt werden muss, also dass das Karma bis zum Letzten abgetragen  werden muss. Dieses Abtragen nennt die Bibel „Das Gericht Gottes“.

Somit müssen sich England, Frankreich und auch Deutschland wie die anderen europäischen Völker auf ein solches Eingreifen Gottes gefasst machen. Aus dem Alten Testament erfahren wir „hautnah“, wie ein solches Eingreifen stattfindet und dass Got t nicht immer zimperlich mit dem geliebten, aber sündigen Volk umgeht.

Der Fürst der Nation

Oben habe ich gesagt, dass die Volksseele nicht nur im übertragenen Sinne zu verstehen sei.  Das deshalb, weil ja ein Volk, wie ein einzelner Mensch ebenfalls aus Körper, Seele und Geist besteht. Der Körper eines Volkes ist mit seinen Organen die dazugehörenden Menschen, das Land, seine Grenzen, seine Kultur, seine Infrastruktur und auch seine Regierung. Die Seele des Volkes haben wir eben schon besprochen und der Geist eines Volkes ist die unsichtbare Macht, welche die Geschicke oder auch die Ungeschicke einer Nation leitet. Wir lesen in der Bibel von der Einsetzung der „Nationen-Engel“, siebzig oder zweiundsiebzig an der Zahl bei der Zerschlagung des Babel-Turmes mit der Errichtung der verschiedensprachlichen Nationen. Später, bei Daniel lesen wir vom „Fürsten von Persien“ und dem „Fürsten von Mazedonien“.

Diese Fürsten werden nun nicht von Gott eingesetzt. Diese Fürsten werden von den Menschen gewählt – ohne dass ihnen dies bewusst ist! Da die Menschen ihren freien Willen haben und ihr Leben so leben können und dürfen, wie sie wollen, so bildet sich die Volksseele und entsprechend dem Zustand dieser Seele übernimmt ein Geistiger Führer die Leitung eines Volkes. Es ist also das Volk selbst, das mit seinem Lebenswandel bestimmt, aus welcher Sphäre ihre Mächtigen und Gewalten stammen. Wenn wir den Fürsten von Persien (jener der heutigen Zeit!) dem Fürsten der Schweiz gegenüberstellen, so dürfte sofort klar werden, welche jenseitige Sphäre Einfluss auf das Volk hat. In Persien (Iran) haben diese den Komheini mit seiner teuflischen Revolution eingebracht, und in der Schweiz, welche noch immer durch die Verfassung auf „Gott dem Allmächtigen“ baut, ist von zwei grausamen Weltkriegen verschont geblieben.

Wie lange der Segen Gottes noch auf der Schweiz weilt, bleibt abzuwarten, denn die Sünde, wie oben beschrieben, macht auch vor diesem Land nicht halt. Somit dürfte es auf der Hand liegen, dass wenn das Gericht Gottes auch dieses Land triff, dann vielleicht sogar noch umso mehr, weil es den Segen nicht zu schätzen wusste.

Die Kämpfe und die Gerichte sind Himmlischer Natur. Gott straft nicht in erster Linie die Menschen, sondern die Engel, welche die Völker in die Irre führen. Diese für uns unsichtbare Gerichte aber übertragen sich dann sofort auf die materielle Welt und wenn sich das Volk oder besser: die Völker nicht eines Besseren besinnen und vom sündigen Weg umkehren, können sie keine neue Himmlische Führung aus einer höheren Sphäre erwarten.

Die Gerechten im Land

Doch Gott ist barmerzig. Er will nicht das Verderben, weder das eines Volkes, noch das eines einzelnen Menschen. Selbst beim vorstehenden Gericht wie auch noch im laufenden Gericht selbst, lässt Gott mit sich handeln. Wir alle kennen die Geschichte von Abraham, der wusste, dass posthum ein Gericht über Sodom hereinbrechen wird und hat mit Gott gefeilscht. Er erbat, dass wenn 50 Gerechte in dieser Stadt wären, Er doch diese verschonen sollte. Gott ging auf dieses Geschäft ein, aber leider fanden sich keine fünfzig. Das feilschen ging weiter, Abraham war hartnäckig und gab nach auf 45, dann auf 40, 30, 20, 10. Jedesmal wäre Gott bereit gewesen, der ganzen Stadt zu vergeben, wenn doch nur die von Abraham genannte Anzahl Gerechte vorhanden gewesen wäre. Aber nichts. Nur zwei, nämlich Lot und seine Frau. Diese zwei errette Gott durch die Engel und überliess Sodom und die umliegenden Städte dem Gericht. „Gericht“ bedeutet in der Himmlischen Sprache „Tod“! Und „Tod“ heisst: Ende der irdischen Entwicklungsmöglichkeit von Seele und Geist.

Nun höre ich schon im Hintergrund, dass heute all das ganz anders sei. Heute hätten wir viele Gerechte, welche das Unheil abwenden könnten, heute würde Gott weitaus erfolgreicher sein, Gerechte zu finden als zu Zeiten Sodoms. Schliesslich haben wir ja die evangelische Lehre, und hier herrscht Glaube. Der Glaube nämlich, der gerecht macht. Es sind etwa zehn Prozent der Bevölkerung, welche vor Gott durch den Glauben gerecht sind.

Na, Glück gehabt! Somit gibt es also kein Gericht mehr, weil sich genügend Gerechte einfinden. Damit könnten wir ja das Thema abschliessen – wenn da nur nicht ein kleiner Haken wäre.

Dieser Haken ist die Tatsache, dass diese Gerechte nur „glauben“, dass sie gerecht wären. Also sie sagen von sich selbst, sie seien „gerecht vor Gott“. Und wer da selbst von sich sagt, er sei gerecht vor Gott, der ist Selbst-Gerecht. Und diese Art von Gerechtigkeit zählt leider nicht! Nicht der Glaube, sondern die Werke des Glaubens  sind es, welche zur Göttlichen Gerechtigkeit führen. Aber das ist ja ein altes Thema, davon haben wir uns ja schon öfters unterhalten.

Wenn wir nach wirklichen Gerechten suchen, welche sich in der Fürbitte solchen schrecklichen Gerichte  entgegensetzen könnten, dann werden wir  nicht so schnell fündig. Da braucht es voll wiedergeborene Seelen, wie einen Pfarrer von Ars, eine Teresa von Ávila oder ein Johannes vom Kreuz, um nur drei zu nennen. Solche, von Gott Gerechtgesprochene vermögen es, mit Gott zu feilschen, weil Er dies in Seiner grossen Gnade und Barmherzigkeit zulässt.




Möchtest Du mit anderen über dieses Thema diskutieren oder hast Du Fragen, dann bist Du im Forum herzlich willkommen. Auch als Gast darfst Du Beiträge schreiben. 
(Bereits Beiträge vorhanden!)




Jesus segne Dich!