Mittwoch, 2. September 2015

Abhängigkeiten vom Geistigen Reich I

Vom Faktum des Miteinander der materiellen und der geistigen Welt ist im Allgemeinen nicht viel bekannt. Und vom Grad der Abhängigkeit der materiellen von der geistigen Welt schon gar nicht.  Die Bibel gibt uns spärliche Informationen, aber immerhin genügend, damit man sich ein recht  gutes Bild machen kann. Doch bedingt es, dass man darüber etwas nachdenkt um daraus für unser jetziges Erdenleben die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir werden nun zuerst die biblisch dokumentierten Abhängikeiten und Einflüsse der Geistigen Welt anschauen, aber auch diejenigen, welche uns Tag für Tag offensichtlich realistisch erscheinen um dann die nötigen Schlüsse zu ziehen, welche uns für die Heiligung und Läuterung der Seele zustatten kommen.

Einige von unseren Lesern werden jetzt sagen, dass dieses Thema Okkultismus sei. Aber
es hat nichts mit Okkultismus zu tun, denn Okkultismus ist etwas ganz anderes.

Wir werden nebst der Bibel  auch das Buch Henoch zu Hilfe nehmen, obschon es nicht zu den kanonisierten Büchern gehört. Aber immerhin hat auch der Apostel Judas in seinem Brief auf dieses Buch Bezug genommen (Vers 14). Also kann es nicht ganz so falsch sein.

Auch werden einige von unseren Lesern sagen, dass das Geistige Leben im Moment noch nicht von Interesse sei, das werde es erst nach dem Ableben des Leibes, wenn die Seele in Jenseits übertritt opportun werden. Und überhaupt, sagen sie, dann gibt es erst mal einen Seelenschlaf und wir werden erst am Jüngsten Tag auferweckt – zur Auferstehung. Die „Andern“ aber zum Gericht.

Wann der Jüngste Tag stattfindet, habe ich ja schon einmal erklärt. Unfehlbar auf den Tag genau. Der Jüngste Tag ist dann, wenn es keinen jüngeren mehr geben kann – und das ist der Sterbetag. Dann beginnt das Gericht – oder die Auferstehung, je nach dem Reifegrad der Seele.

Nein, so einfach ist es nicht. Die Geistige Welt ist eine Parallelwelt zur materiellen. Die Geistige Welt kann ohne die materielle existieren, aber umgekehrt nicht. Die materielle Welt ist auf die Geistige angewiesen. Der Grund ist der, weil auch das Materielle mitnichten tot, sondern Leben ist. Das Leben aber kommt nur aus dem Geistigen. Wäre das Materielle auf sich selbst gestellt, so könnte kein Leben stattfinden. Somit ist die materielle Welt auf die pausenlos einwirkende Geistige Welt angewiesen und ihrem stetigen Einfluss ausgesetzt. Nicht nur das Mineralreich, auch das Pflanzen- und mehr noch das Tierreich. Ganz besonders aber die Krönung der Schöpfung, der Mensch.

Die Heilige Schrift gibt uns insofern Zeugnis, dass es eine gute Geisterwelt gibt und eine böse. Sie gibt Zeugnis von Engeln, den dienstbaren Geistern und dem Teufel, den Dämonen und den unreinen Geistern. Paulus schreibt ferner von den „... Mächten und Gewalten der Finsternis, die über die Erde herrschen, gegen das Heer der Geister in der unsichtbaren Welt, die hinter allem Bösen stehen“. Wir kommen später noch eingehend darauf zurück.

Schon im ersten Vers der Bibel, 1. Moses 1. 1 ist vom Geist (Gottes) die Rede. Der Geist schwebte über dem Wasser . Ohne das Wasser wäre das materielle Leben rein undenkbar sowie es eben ohne den Geist ebenfalls nicht denkbar wäre. In der Entsprechungslehre bedeutet deshalb das Wasser auch „Geist“. Der erste direkte Einfluss des Geistes auf das Leben des Menschen lesen wir im 2. Kapitel: „Da machte Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.” Dieser Odem ist Geist und somit das Leben.

Das ist das Leben, das uns gegeben ist um unser Dasein auf dieser Ede zu vollbringen. Aber so, wie uns das Leben von der geistigen Welt gegeben ist, genauso wird es von der geistigen Welt wieder genommen. Die Länge dieses Lebens liegt nicht in unserer Hand, sondern allein in der Hand Desjenigen, der es uns gegeben hat.

Parallel zu diesem Leben hat der Mensch aber noch ein zweites Leben. Das Leben, wie durch den eingeblasenen Odem symbolisiert, ist das natürliche Leben, oder das biologische Leben. So gibt es dann dieses zweite Leben, das wir das „geistliche Leben“ nennen wollen. Aus der Sicht des geistlichen Lebens aber ist das natürliche Leben kein Leben, sondern wird von vornherein mit dem Tod gleichgesetzt. Sagt Jesus nicht anlässlich eines Begräbnisses, „lass die Toten ihre Toten begraben“.  Also ist aus der Sicht der Geistigen Welt das natürliche, oder biologische Leben kein eigentliches Leben, sondern eher ein „Dahinvegetieren“, ein Leben, wie es die Tiere auch leben.

So nebenbei bemerkt, ist es nicht interessant festzustellen, dass die einen vom „Leben“ sprechen, und dabei etwas anderes verstehen, als die andern, die ebenfalls vom „Leben“ sprechen? Das ist ja genau so, wie wir das letzthin mit dem Begriff „Glauben“ besprochen haben. Die einen verstehen unter „Glauben“ den Glauben ohne Werke, die andern den Glauben durch Werke der Treue und Liebe. So sprechen wir zwar alle deutsch – und verstehen uns trotzdem nicht! Deshalb heisst es wohl, dass der „natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich verstanden werden“. Doch kehren wir zum Thema zurück.

Dass das von Gott gewirkte Leben auf dieser Erde aber dauernd und ununterbrochen gestört wird, wissen wir aus der täglichen Erfahrung. Die direkte Abhängigkeit von Dem, der uns das Leben gegeben hat, wird von der Ihm entgegengesetzten Geisterwelt beinahe unmöglich gemacht. Das heisst nun aber nicht, dass es keine geistigen Abhängigkeiten mehr geben würde, im Gegenteil, diese sind sogar eher mehr, aber die Polarität hat sich gewandelt. Adam vor dem Fall war direkt von der Geisterwelt Gottes abhängig und geleitet, nach dem Fall immer mehr aber von der finsteren.

Dann, etwa 500 Jahre später, geschah die wohl grösste Tragödie der Menschheit nach dem Sündenfall. Es dürfte etwa 3500 vor Chr. Gewesen sein, als das geschah, was im 1. Mose 6. 1-4 beschrieben ist:

Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und zeugeten ihnen Töchter,  da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren und nahmen zu Weibern, welche sie wollten.  Da sprach der Herr: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen, denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre.  Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Gottes die Töchter der Menschen beschliefen und ihnen Kinder zeugeten, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Leute.

Das war ein weiterer Fall in Untreue von Engeln, ganz unabhängig vom Fall Luzifers. Wir wollen hier nicht weiter ins Thema eindringen, aber an geeigneter Stelle sähen wir, dass Gott diesen Fall weit strenger bestrafte als den Fall Luzifers. Auch geht es uns jetzt nicht darum, auf welche Weise diese Engel sich mit Menschenfrauen Nachkomen zeugen konnten, ob am Ende vielleicht Erich von Däniken noch zur Klärung dieser Frage dienlich sein könnte ...

Jedenfalls aber sind diese Nachkommen Tatsache und genau das ist das Problem der gesamten Menschheitsgeschichte. Die Bibel schweigt sich in dieser Hinsicht aus und lässt nicht vieles durchblicken. Aber wir haben das Buch Henoch, das hier tiefer in die Materie eindringt und die Zusammenhänge erklärt. Hierbei sind einmal zwei Aspekte von Interesse.

Erstens sind es diese besagten Engel, welche viele Geheimnisse der Geistigen Welt den Menschen eröffneten, was denn auch die schweren Strafen Gottes für diese einstweilen 200 Engel erklärt.
Zum Zweiten sind es die Nachkommen dieser Engel, welche da mit den Menschenfrauen gezeugt wurden (Nephilim, Riesen) und entgegen Gottes Plan, nicht mehr der Blutlinie Adams entsprachen, sondern völlig andere Gene aufweisten.

Alles das, was die Wächter (die erwähnten Engel, also die Väter der Nephilim) als Göttliche oder Geistige Geheimnisse „ausplauderten“, nehmen wir heute als Selbstverständlichkeit hin und niemanden käme es in den Sinn, dass das eigentlich für die Menschheit verbotenes Wissen sei. Ich will einige Beispiele aufführen, um zu zeigen, wie damit die grossen Geistigen Abhängigkeiten entstanden sind, welche dann die Nachkommen, als sie gestorben waren und als Dämonen weiterleben, die Menschheit bis heute aufrechterhalten.

Semjaza . Nach Henoch ist er ein in Sünde gefallener Engel. Er wohnte Menschenfrauen bei und lehrte ihnen die Kunst der Beschwörung, des Wurzelschneidens und der Magie welche als Heilkunst oder Schadenszauber verwendet werden konnte.

Arakiba . Laut Henoch gilt er als einer der Anführer, der den Menschenfrauen beiwohnte.

Armaros. Engel der bei der Lösung von Beschwörungen und Verwünschungen hilft. Im Buch Henoch gilt er als einer der Engel, welche Menschenfrauen beiwohnten.

Asasel. Ließ sich ebenfalls mit Menschenfrauen ein und brachte den Menschen die Kunst der Metallbearbeitung jeglicher Art bei (Werkzeuge, Schmuck). Auch brachte er Farbe  und Glanz. Er brachte den Frauen die Verführungskunst. In außerbiblischen Schriften wird er als derjenige bezeichnet, der Adam und Eva zur Sünde verführte. Im Alten Testament gilt er als Wüstendämon mit Bocksgestalt. Um sich mit ihm zu versöhnen, wurde ein Ziegenbock in die Wüste gejagt, nachdem der Hohepriester ihm die Sünde des Volkes durch Handauflage übertragen hatte. Den Bock nannte man „Sündenbock“.

Azazel. Einer der 200 Engel, die zu den Menschen herabstiegen und ihnen die Geheimnisse des Himmels verraten. Azazel lehrte den Menschen die Bearbeitung von Metallen, wie Herstellung von Schwertern, Messern, Schilden, Spangen, Schmuck. Er wurde vom himmlischen Gericht bestraft. Er gilt als lüstern und aktiv und wurde in die Hölle verbannt. Er wird oft mit Asasel gleichgesetzt.

Azza. Laut Henoch einer der Engel, die sich mit Menschenfrauen einließen. Zur Strafe soll Azza ständig im freien Fall vom Himmel zur Erde stürzen, ein Auge weit offen, das andere geschlossen. Der  weise König Salomon soll von ihm in alle Geheimnisse des Himmels eingeweiht worden sein.

Baraqel. Einer der 200 von Henoch beschriebenen Engel. Baraqel stieg zu den Menschen hinab und verriet ihnen die Geheimnisse des Himmels. Er lehrte den Menschen die Sterndeutung. Er verführte Menschenfrauen und wurde zur Strafe in die Hölle verbannt.

Belial. Vizekönig der Hölle, Dämon der Lüge, steht für Päderastie (Knabenliebe)

Bifrons. Er unterrichtete Astrologie und Geometrie, wurde aber zur Zeit der Engelverfolgung in die Hölle verbannt. Heilt alle Krankheiten und lehrt Moral und Naturphilosophie.
Kasdeya. Auch Kesdeya, wohnte laut Henoch irdischen Frauen bei. Er lehrte die Menschen, dämonische Zaubermittel, unter anderem Praktiken zur Abtreibung.

Samsaveel. Einer der 200 im „Buch der Wächter“ von Henoch beschriebenen Engel, der zu den Menschen hinabstieg und ihnen die Geheimnisse des Himmels verriet. Er lehrte die Menschen die Zeichen der Sonne zu verstehen und zu deuten. Er ließ sich mit Menschenfrauen ein, wurde bestraft und landete in der Hölle.

Alle diese Lehren aus dem Geistigen Reich sind heute zur Geissel der Menschheit geworden. Die Nephilim leben als Dämonen weiter und haben seit ihrem Auftreten die Menschen in ihren Bann gezogen. Zuerst als Götter (heute noch bekannt als Herkules, Zeus, Aphrodite, Apollo und viele mehr, dann aber auch als Pharaonen usw), dann als die beherrschenden Fürsten und Gewalten, welche – seit dem Turmbau zu Babel - über Nationen herrschen.

Die Zunahme der Nephilim war in der Zeit von Noah derart zur Plage gewoden, wie es in den zwei nachfolgenden Versen des oben zitierten Verses steht:

Da aber der Herr sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,  da reuete es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen,  und sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, von den Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürme und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reuet mich, daß ich sie gemacht habe.

Die geistigen wie materiellen Einflüssen der Nephilim/Dämonen war zu jener Zeit derart mächtig, dass der gesamte Heilsplan Gotes für die Menschen auf dem Spiel stand und Er sich gezwungen sah, die „Menschheit“, welche sich kreuz und quer mit dieser fremden Blutlinie vermischt hatte, auszutilgen. Nur Noah mit seiner Familie blieb rein – bis auf eine einzige Person, die Frau von Ham, dem jüngsten Sohn Noah‘s.

Nach der Sintflut gings dann aber mit dem Übel weiter, weil der von Noah verfluchte Sohn Ham mit seiner der Blutlienie nach unreinen Frau wiederum Nephilim zeugte: Kusch und der Sohn Kusch’s war Nimrod, von dem auch die späteren Pharaonen abstammten (welche ihrerseits die Blutlinie der späteren Merowinger bis zum britischen Königshaus hervorbrachten, wobei auch alle US-Präsidenten involviert sind!! Aber lassen wir das hier einstweilen).

 Die ganze Welt (d.h. der heutige Nahe Osten) war mit diesen Mischvölkern wiederum überzogen. Da aber Got gesagt hat, er wolle keine zweite Sintflut mehr senden, hat er ein anderes Mittel bereitet, um diese Mischvölker (mit den Nicht-Adamitischen Blutlinien) zu zerstören und zu vertilgen. Dazu wurde Abraham berufen, als der Stammvater des Volkes Gottes, das rein bleiben sollte. Deshalb gab es dann, als die Zeit reif war, auch die brutalsten Kriege, wo nicht nur die Männer, sondern auch Frauen und Kinder samt Vieh ausgerottet werden musste, um die adamitische Blutlinie wieder herzustellen.

So weit so gut. Alle die Riesen, also die Nephilim, der letzte davon soll bekanntlich Goliath gewesen sein, sind gestorben. Jedenfalls materiell, dem Leibe nach. Aber die Seelen, welche ja keine Göttlichen Seelen, also keine Göttlichen Schöpfungen waren(!), lebten weiter – und leben heute noch. Diese leben auf dieser Erde, zwar unsichtbar, aber mit sehr grosser Macht. Sie haben deshalb eine grosse Macht, weil sie diese von den Menschen erhalten!

Wir werden nun einige Bereiche betrachten, wie sich das verborgene Leben dieser Menschenfeinde auf das Leben der Menschen auswirkt. Dazu nächsten Mitwoch mehr.


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Jesus segne Dich!