Mittwoch, 15. Mai 2013

Drei Stufen der Seelen-Entwicklung I



Es gibt verschiedene Erklärungsmodelle für die Entwicklung der Seele. Zum Beispiel „Sieben Schritte zur Wiedergeburt“ oder „Die Neun Felsen“ (beide Büchlein im Herz-Verlag erhältlich) oder alle die unzähligen weiteren Schriften, welche eine gewisse Struktur der seelisch/geistigen Entwicklung aufzeigen. Für denjenigen, welcher zielbewusst und konsequent an seiner Seele arbeitet, ist dies eine grosse Hilfe. Dabei ist es weniger wichtig, ob man nach der einen oder anderen Methode an sich selber arbeitet – sofern das Ziel des Erlösungsplanes Gottes vorgegeben ist: Die Erlangung der Kindschaft Gottes.

Auch Jesus Christus hat uns eine einfache Struktur vorgegeben, nach der wir leben und uns entwickeln sollen. Damit erklärt Er auch verschiedene Zusammenhänge in der Ordnung Gottes. So sagt Er zum Beispiel:

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!

Welch tiefer Sinn in diesem Wort gegründet ist, wollen wir jetzt untersuchen und stossen auf ungeahnte und herrliche Wahrheiten, denn mit diesem Wort einher gehen auch die Begriffe „der Vater, der Sohn und der Heilige Geist“ sowie die drei ersten Eigenschaften Gottes „die Liebe, das Licht und die Kraft“

Diese göttliche „Wegbeschreibung“ eines Christen, vom sündigen Weltmenschen zum Nachfolger Jesu, gibt uns auch jederzeit ein klares Spiegelbild, wo wir etwa stehen in Bezug auf unseren eigenen Fortschritt. Dies geht natürlich über die weitverbreitete vereinfachte Sichtweise „Errettet – nicht-errettet“, „gläubig – nicht-gläubig“ oder „wiedergeboren – nicht-wiedergeboren“ hinaus.

Einige mögen jetzt einwenden, dass wir eine solche „künstliche“ Struktur gar nicht nötig hätten, auch nicht wenn sie mit der Heiligen Schrift begründet würde, wir hätten schliesslich die Bibel und das soll genügen. Alle diejenigen haben natürlich nicht unrecht, aber ein „strukturiertes Lesen“ der Bibel hilft eben sehr viel zum klaren Verständnis. Dass eine solche Struktur in der Bibel nicht vorhanden ist, dürfte jedem klar sein. Sie ist wie ein Mathematik-Buch der Volksschule, wo die Einmal-Eins- mit den Algebra-Uebungen kreuz und quer verteilt und vermischt sind und mit dabei noch Lektionen über die Geometrie.

Das soll keineswegs eine Bibelkritik sein, denn diese „Aufteilung“ der christliche Lehre hat auch ihr Gutes und verschiedene Vorteile. Aber zum schnellen und zielorientierten Weiterkommen ist eben ein strukturiertes Lesen der Bibel etwas einfacher. Wenn man die Bibel lediglich liest, so braucht man keine Struktur, denn man erhält auch so eine gute Uebersicht. Wenn man aber die Bibel zu t u n gedenkt, dann ist es, wie schon gesagt, eine sehr gute Hilfe.

Der erste Schritt: „ICH bin der Weg ... “

In diesem Wort kommt die ganze Liebe des Himmlischen Vaters zum Ausdruck, denn dieses Wort richtet sich an alle Weltmenschen, an alle Sünder.

Doch was sind Weltmenschen? Diese von den wiedergeborenen Christen gerne als „Un-Errettete“ bezeichneten Menschen, welche „ewig in der Hölle schmoren“ werden. Dass dies eine sehr überhebliche Sichtweise ist, dürfte klar sein. Ich selbst würde sagen, dass Weltmenschen solche sind, welche einerseits von Gott noch nichts wissen wollen und behaupten, nach dem leiblichen Tode sei alles aus. Andererseits sind es solche Menschen, welche zwar ahnen, dass das Leben einstmals weitergehen würde, in welcher Form auch immer. Jene sind dann meist mehr oder weniger nach dieser Wahrheit suchend und strecken ihre Hände nach irgendeiner vielversprechenden Lehre oder Philosophie aus.

Nun, nach der absoluten Wahrheit Suchende gibt es viele in allen Völkern. Und jenen ruft Jesus zu: „ICH bin der Weg“. Es ist nicht der Hinduismus oder Budhismus, nicht Zen oder der Islam, nicht Esotherik oder weisse Magie. Alle diese Lehren und Philosophien, und noch sehr viele mehr, versprechen, in irgend einer Form diesseits oder erst jenseits das grosse Glück zu finden.

Hier finden wir die grosse Liebe Gottes. Gott will ein Vater sein für alle Menschen, denn Er will, dass nicht einer verloren gehe! Und da bekanntlich die gesamte Kreatur (auch materielle Schöpfung) „der Erlösung harrt“, ist es die Liebe unseres Himmlichen Vaters, dass Er Selber Mensch geworden ist um uns Verlorenen den wahren Weg zu zeigen. Es ist die Liebe des Vaters, dem verlorenen Sohn den Weg zurück zu Ihm zu zeigen.

Diese erste Stufe der seelischen Entwicklung beginnt mit demunbändigen Forschen in irgend einer Weise nach der Wahrheit und endet bei der Bekehrung zu Jesus Christus.

Für viele Christen ist die Bekehrung aber nicht das Ziel der ersten Stufe, sondern das Ziel überhaupt. Sie sagen gemäss der Bibel, sie seien errettet, hätten die totale Sündenvergebung und nach dem leiblichen Tod seien sie zur Rechten Jesu. Die Bekehrung ist nicht das Ziel des christlichen Lebens, sondern der Anfang. Sie wähnen auch, und das wurde mir schon oft gesagt, bei der Bekehrung erlangten sie die Wiedergeburt. Aber so einfach ist es nicht. Biblisch gesehen ist die Bekehrung die Erweckung des Geistes Gottes im Herzen und die volle Wiedergeburt ist das Ziel des zweiten Schrittes: „ICH bin ... die Wahrheit ...“ Wenn wir sagen, wir hätten mit der Bekehrung auch gleich die Wiedergeburt, dann erübrigt sich nämlich alles andere, vor allem die Arbeit an uns selbst, wie zum Beispiel die Ueberwindung der Welt (des Fleischleibes) oder die Heiligung („Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung“).

Ich liebe die Bezeichnung „Bekehrung“ nicht so sehr, weil sie an sich nichts aussagt. Der Begriff „Umkehr“ ist mir viel sympathischer, weil er klarer ist. Die Umkehr ist eigentlich eine konsequente „Umkrempelung“ des bisherigen Lebens. Ist nun die Bereitschaft dazu da, sein Leben von Grund auf neu auszurichten, dann ist dieses erste Ziel erreicht.

Wenn wir diese Umkrempelung unseres Lebens ernst meinen, dann ist nachher nichts mehr so, wie es war. Zwar sind alle Begierden der fleischlichen Sinne noch vorhanden, denn diese verschwinden nicht von heute auf morgen. Aber dies ist dann Aufgabe der zweiten Stufe, „in der Wahrheit leben“, wie wir nächsten Mittwoch sehen werden.

Aber für diese Umkrempelung des bisherigen Lebens braucht es klare Vorsätze, welche auf Biegen und Brechen eingehalten werden. War dieses bis jetzt nach fleischlicher Gesinnung, so wird es in der zweiten Stufe mehr und mehr ein Leben nach geistlicher Gesinnung. Dieses – leider langsame – Werden bedeutet Kampf, Not und mitunter auch Tränen!

Also, hüten wir uns anzunehmen, dass mit der Umkehr (oder Bekehrung) unser geistliches Lebensziel erreicht ist – es ist erst der Anfang!





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Es hat sich noch niemand gemeldet, deshalb noch einmal folgender

Aufruf:


Bitte an die Leser dieses Blogs:

Bitte gebt mir die Denominationen oder die Gemeinden bekannt, welche noch nach biblischen Grundsätzen die Heiligung lehren. Gemeinschaften, welche lehren, dass Wiedergeborene nicht mehr sündigen, welche Anleitung und Hilfe geben, das Leben nach dem Vorbild Jesu zu leben.

Wenn möglich auch Hinweise auf Webseiten und/oder Links zu Audiodateien mit entsprechenden Predigten.

Ich werde diese Angaben dann zusammenstellen und veröffentlichen.


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Bleib dran!



Jesus segne Dich!







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