Mittwoch, 9. März 2011

Erdbestattung oder Kremation?

Bei der Frage von Erdbestattung oder Kremation scheiden sich die Geister. Von beiden Seiten werden etliche glaubwürdige und logisch scheinende Argumente ins Feld geführt. Neben überzeugenden Argumenten gibt es aber auch viele unsinnige, wie zum Beisiel, dass in großen Aglomerationen kein Platz für genügend Friedhöfe vorhanden sei und deshalb der Kremation das Wort geredet wird. Dazu ein kleines Beispiel. Bei uns in der Region Sao Paulo mit vierzig Milionen Einwohnern gibt es ein einziges Krematorium und das ist nicht ausgelastet!

Solange wir vernünftige und verstandesmässige Argumente suchen, solange werden wir nie zu einem endgültigen Schluss kommen, was nun das Richtige sein könnte. Fragen wir aber das Herz, dort wo die Verbindung mit dem Geistigen Leben stattfindet, kommen wir am schnellsten zur Wahrheitsfindung, denn der Tod, beziehungsweise das Ablegen des irdischen Leibes hat sehr wohl mit dem Geistigen Leben zu tun, der Verstand hat dann keinen Einfluss mehr, weil er im Moment des Ueberganges seine Tätigkeit sowieso einstellt. Also ist der Verstand nicht der kompetente Ansprechpartner um die Lösung zu finden.

Wie ich schon in früheren Aufsätzen dargelegt habe, ist die Seele mit dem Leib durch die Nerven verbunden. Bei dieser Verbindung gibt es verschiedene Qualitäten. Bei Adam vor dem Fall war es eine sehr lose Verbindung weil seine Seele mit dem Geiste Gottes Eins war und deshalb sogar der Fleischleib durchgeistigt war. Dieser Leib war nie dem Tod ausgesetzt. Dies änderte sich dann nach seinem Fall in die Sünde. Der durchgeistige Leib wurde materieller, fester und die Verbindung mit der Seele wurde stärker und stärker, in dem Masse wie die Verbindung der Seele mit dem Geiste mehr und mehr abnahm.

Der heutige Mensch in unserem Kulturkreis hat in der Regel überhaupt keine Verbindung mehr mit dem Geiste Gottes, zumal bei denen Menschen, welche Gott von vornherein ablehnen und bei denen, welche behaupten, dass am Ende des Irdischen Dasein sowieso alles zu Ende sei. Bei denen ist die Seele derart mit dem Fleischleib verbunden, dass diese eine festgefügte Einheit bilden und Seele und Leib nicht mehr unterschieden werden kann. Dies ist jetzt ein bisschen überzeichnet, weil gewisse edlereTeile der Seele wie das (geistige) Herz, sich nicht mit dem materiellen Körper derart fest verbinden kann, dass es nicht gelöst werden könnte. Der grosse Rest der Seele, zumal jene Teile welche mit den Sinnesnerven versehen sind, können kaum mehr vom Fleischleib gelöst werden.


Das sieht dann etwa so aus wie im nebenstehenden Bild. Es stellt ein Joghurt-Becher dar (in diesem Falle ein Butter-Becher), dessen feiner Aluminium-Deckel an der dafür vorgesehener Lasche geöffnet werden kann. Aber wer hat das nicht schon erlebt: Man zieht die Lasche, der Deckel aber bleibt am Becher kleben und es öffnet sich nur der kleine Teil mit der Lasche. Dies ist eine perfekte Entsprechung zum Tod des fleischlichen Körpers mit der Ablösung der Seele. Der Joghurt-Becher zeigt den Leib, der feine Deckel die Seele. Klebt nun der Deckel am Leib, dann zereisst die Seele. Dass dies für die Seele (in dem der Leib für die Umwelt schon gestorben ist) mit sehr großen Schmerzen verbunden ist, dürfte einleuchtend sein. Die Lasche, das Herz, da sie keine Verbindung hat, lässt sich problemlos lösen, der Rest aber nicht. Damit nun der ganze Ablösungsprozess noch einigermassen mit den geringstmöglichen Schmerzen über die Bühne geht, hat unser weiser Schöpfer die Erdbestattung gelehrt. In dieser Verwesungsart werden der Erde alle jene Bestandteile, Mineralien und Spurenelemente zurückgegeben, was eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt und die Seele Zeit hat, sich von der liebgewordenene Materie zu lösen.

Wird nun aber der Leib verbrannt, dann geht dieser Prozess in kürzester Zeit vor sich. Die Seele hat keine Zeit sich mit der neuen Lage zurechtzufinden, geschweige denn den Ablöseprozess ohne die Kraft des Geistes (weil nicht vorhanden) willentlich zu unterstützen. Für die Schmerzen, welche hier ausgestanden werden müssen, gibt es keinen Beschrieb - weil die Worte fehlen!

Dies betrifft aber nicht nur die materialisierten Weltkinder, auch die vom Geist getriebenen Gotteskinder brauchen eine gewisse Zeit für das Einleben im Jenseits. Die Seele wird zwar von Engelswesen und Angehörigen abgeholt und für das Leben im Geistigen Reich vorbereitet. Trotzdem braucht das eine gewisse Zeit, um die Ablösung vom irdischen Dasein zu vollbringen.

Einzig diejenigen, welche schon zur Lebzeit einen geheiligten, durchgeistigten Körper haben, haben diese Trennung von Seele und Leib bereits vollzogen und bräuchten bei einer Verbrennung keine Schmerzen zu haben. Aber diese durchgeistigten Leiber kann man nicht verbrennen, weil man sie nicht mehr findet, da sie sich im Augenblick des Ueberganges aufgelöst haben. Doch bis dahin haben wir noch einen steilen Anstieg zurückzulegen …

Keine Kommentare: