Dienstag, 20. April 2010

Die sieben Geistesgaben

Es seien verschiedene Gaben, aber nur ein Geist, sagt Paulus im ersten Korintherbrief. Selbst wenn vom "Geist der Liebe" oder vom "Geist der Wahrheit" gesprochen wird, so ist es immer der eine Geist Gottes im Menschen, der in Bezug auf diese Geistesgaben gemeint ist. Die sieben Geistesgaben entsprechen den sieben Eigenschaften Gottes und damit den sieben Eigenschaften des Heiligen Geistes, von dem ein ganz kleiner Teil in ein jedes Menschenherz gegeben wurde – das Ebenbild Gottes. Bei einer Seele, welche die volle Wiedergeburt erlebt hat sind alle die sieben Eigenschaften zum genau gleichen Teil ausgebildet und keiner ist vorherrschender als der andere. Diese Eigenschaften sind Liebe, Licht, Kraft, Ordnung Gottes, Ernst, Geduld und dann alles in Einem: die Barmliebe. Beim Wiedergeborenen sind alle sieben Eigenschaften und damit alle sieben Gaben (Manifestationen des Geistes) voll ausgebildet und wirksam, kommen aber nicht im Eigenwillen der Seele zum Einsatz, sondern ausschliesslich nur im Willen Gottes, beziehungsweise wie der Geist es will (Der Geist weht wo Er will). Diese sieben Gaben haben aber noch einige derivative Auswirkungen. Es ist auch möglich, dass reine Seelen, welche aber die volle Wiedergeburt noch nicht erreicht haben, die eine oder andere Geistesgabe erhalten, um einen Dienst zu erweisen. Das heißt dann, der Geist gibt die Gaben, wem Er will.

1. Die Gabe der Liebe. Außer der übersteigerten Selbstliebe ist die Liebe in jeder Form ein Wirken des Geistes Gottes. Der Mensch ist böse von Anfang an, in ihm ist nichts Gutes. Der Geist Gottes selbst ist pure Liebe und wenn Er am Wirken ist, d.h. wenn die Seele dieses Wirken nicht unterdrückt, dann drängt der Geist Gottes die Seele zur Liebe zu Gott. "Liebe Gott mit deinem ganzen Herzen,. Mit deiner ganzen Seele und deinem ganzen Gemüte", das sind die Auswirkungen dieser Gabe. Wenn dann die Liebe zu Gott im Wachsen begriffen ist, dann erfolgt daraus die selbstlose Nächstenliebe. Die wahre Nächstenliebe, die damit beginnt, dass man allen Menschen vergeben kann, welche uns etwas zu leide getan haben, ist ebenso das pure Wirken des Liebe-Geistes. Desgleichen die Hilfe für andere, sei sie materieller oder geistiger Art. Diese Hilfen aus dem Geist oder anders gesagt, vom Geist Gottes getrieben, liebt dann die Anonymität, so, dass die Rechte nicht weiss, was die Linke tut. Das ist die Erste Liebe, wie sie oft in der Schrift genannt wird.

2. Die Gabe der Wahrheit. Die Eigenschaft des Lichtes ist die Wahrheit, die Erkenntnis, die Weisheit und das Wort. So spricht Paulus oft von der Gabe der Prophetie, des Zungenredens und der Gabe der Lehre. Unter dieser Gabe verstehen wir auch die Worte Jesu, wenn er sagt, wir sollen uns nicht sorgen, was wir sagen sollen, denn der Geist wird es uns 'ins Herz oder auf die Zunge' legen. Paulus ermahnte die Korinther: "Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede" (1.Kor 14,1). Diese Gabe kommt in der Wahrheitsverkündung seit dem 18. Jahrhundert immer häufiger zur Anwendung. Heute wird diese Gabe der prophetischen Rede in vielen kirchlichen Gemeinschaften nicht nur verdrängt, sondern vielfach offen bekämpft. Und das ist vielleicht auch gut so, denn wo das Wesen der Geistesgaben und das Wirken des Geistes im Allgemeinen nicht verstanden werden, mangelt es auch an der Gabe der Geisterunterscheidung. Diese aber ist vonnöten, denn wir sollen alles prüfen und das Gute behalten. Um das Gute zu erkennen, ist die Gabe der Unterscheidung natürlich wichtig. Als die Endzeit mit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert eingeläutet wurde, erweckte Gott Emanuel Swedenborg, der etliche Bücher vom Geiste Gottes getrieben, schrieb. Darauf wurde Jakob Lorber mit einem umfangreichen Werk betraut, das ebenfalls durch die Gabe der prophetischen Rede zustande kam. Weitere Frauen und Männer Gottes bekamen Botschaften wie Bertha Dudde, Max Seltmann, Georg Riehle, Johannes Widmann und etliche andere. (Alle die hier aufgezählten Werke stimmen mit der Heiligen Schrift in allen Teilen überein, es gibt keine Widersprüche). Es ist dann aber auch nicht ausgeblieben, dass falsche Propheten ebenfalls Werke geschrieben haben wie beispielsweise Anita Wolf, aber das ist bei der Lektüre relativ schnell und leicht zu erkennen. Auch in der jetzigen Zeit sind einige Wortträger (wie sie heute genannt werden) von Gott ausersehen, mit der prophetischen Rede (heute: Kundgaben) zu dienen (Maria-Helga, Michael Nehmann, Anka Pawlik, D.O., Pastor Matutis und andere).

3. Die Gabe der Kraft. Die Gabe der Kraft dient dem opferwilligen Dienen. Die Geisteseigenschaft der Kraft ist auch der Wille (der Wille ist ja die Kraft der Liebe). Wenn es der Wille Gottes ist, so dürfen die geisterfüllten Diener Gottes ihre Hände auflegen, und die Kranken werden gesund. Solches gelingt aber nicht, wenn die Gabe zu einer Show benützt werden soll oder sich jemand materielle Vorteile verschaffen möchte. Auch hier wird der Diener vom Geiste getrieben, um zu wirken.

Das sind die drei Hauptgaben, nach denen man sich, wie Paulus schreibt, bemühen soll. Nun folgen die vier anderen, die meist im Stillen, im Inneren der einzelnen Gottsuchenden Seelen wirken, ohne dass man es wahrnimmt, dass es eben auch Geistesgaben sind.

4. Die Ordnung Gottes. Diese Eigenschaft des Geistes wirkt dahin, dass die Seele sich bewusst wird, dass sie sich nicht ausserhalb dieser Ordnung bewegen soll. "Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung" (1.Thessalonicher 4,3). Diese Heiligung kann nur durch das Mitwirken des Geistes geschehen.

5. Der Ernst. Der Geist oder die Gabe der Beharrlichkeit ist der Garant, dass das, was angefangen wurde auch zu Ende geführt werden kann.

6. Die Gabe der Geduld. Die Geduld ist nötig, weil alles Geschehen auf dieser Welt ein Zusammenwirken von materiellen sowie geistigen Abläufen ist. Alle alltäglichen Lebenssituationen sind für diejenigen, die Gott lieben von der geistigen Welt vorbereitet und dienen zum Besten. Dieses unsichtbare Wirken ist wiederum von materiellen Begebenheiten und/oder Entscheidungen anderer Menschen abhängig. Damit der Mensch den geistigen Entwicklungen nicht vorgreift, braucht er Geduld. Diese Geduld muss gelernt werden und wird auch hin und wieder von der geistigen Führung geprüft. Wer ganz gottergeben ist, erlebt das Wirken des 'Geistes der Geduld' bewusst mit und kann für diese Herrlichkeit den Herrn nur preisen und rühmen!

7. Der Geist des Erbarmens. Diese edelste Gabe zeigt uns die anderen Menschen mit Gottes Augen. Man erkennt, wenn Menschen das angebotene Licht bewusst ablehnen und somit schon verloren sind. Man erkennt die Menschen, die von den Mächten und Gewalten die hinter dem Treiben in dieser Welt stehen, geblendet werden und sie in dieser Verblendung den schmalen Weg nicht erkennen können. Man erkennt auch die Menschen, die wohl den Weg erkennen und ihn gehen möchten und trotzdem die Welt und ihre Reize nicht überwinden wollen. Der Geist des Erbarmens entwickelt im geisterweckten Diener eine Kraft, den Geistigen Kampf zu kämpfen, der in der heutigen, finalen Endzeit besonders hart und brutal tobt. Diese Gabe gibt die Kraft, alle Menschen gleich zu lieben, egal wie gut oder böse sie sind. Die Gabe des Erbarmens will, dass alle Sünder gerettet werden und keiner, auch der Schlechteste nicht, verloren geht.

Um diese Gaben zu erhalten, müssen sie nicht von Gott erbeten werden. Denn sie liegen schon heimlich in dir, aber durch deine unselige Liebe zur materiellen Welt verborgen. Es ist Gottes klarer Wille, dass diese nützlichen Gaben zum Tragen kommen, denn auch du bist berufen, im Weinberg Gottes am grossen Erlösungswerk mitzuarbeiten. Diese Gaben sind nützliche Werkzeuge zum selbstlosen Dienst am Nächsten und deshalb sollen sie von jedem Gläubigen erweckt werden.

Aber wie?

Wende dich kompromisslos von der knechtenden Weltliebe (nicht von der Welt!) ab mit allen seinen schnell vergänglichen Sinnesreizen, Begierden, Leidenschaften und Gewohnheiten und wende dich ohne Umschweife mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele und deinem ganzen Denken Gott zu. Suche in jeder Lebenssituation, in den kleinen wie den grossen, den Willen Gottes zu erkennen und diesen dann auch zu tun. Lass dich nicht von deinen eigenen Wünschen treiben, sondern übe dich in der Selbstverleugnung bis zur völligen Demut. In einer persönlichen und intensiven Beziehung und starken Verbindung zu deinem Erlöser, Bruder und Freund Jesus Christus findest du deine individuelle und persönliche Führung. Tag für Tag und Stunde um Stunde! Ist der Geist in dir erweckt und gewachsen, dann erlebst du Sein Wirken als Seine Gaben.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Eine andere Reihenfolge der göttlichen Eigenschaften bringt schlecht Früchte!!!

Anonym hat gesagt…

Und eine Überbewertung auch !
Siehe Charismatiker.