Dienstag, 2. März 2010

Die Führung Gottes

Alle Nachfolger Jesu kommen immer wieder in Anfechtungen und Prüfungen. Diese von Gott gewollten Ereignisse sind niemals Strafen, sondern wertvolle Lektionen in der seelisch/geistigen Entwicklung. Auch mannigfache Situationen, in denen man bei bestem Willen nicht mehr weiter weiss, gehören dazu. Das Ziel all dieser zum Teil schmerzlichen Übungen ist es, den eigenen Willen dem Göttlichen Willen zu unterstellen. Genau so wie im Strassenverkehr jeder Autofahrer seinen Willen dem Willen des Gesetzgebers unterstellt. Nur wenn er alle die Gebote wie Rechtsfahren, Halten bei Rot usw. einhält, kommt er sicher und ohne Schaden ans Ziel. Ebenso im natürlichen wie im geistigen Leben. Sind wir eigenwillig und kümmern wir uns nicht um den Willen Gottes, so verhalten wir uns genauso wie der Autofahrer, der einmal rechts, ein andermal links fährt, Stoppstrassen als vortrittsberechtigt ansieht und sein Auto auf der Kreuzung parkiert.

Es ist deshalb äusserst notwendig nach der Führung Gottes zu leben, weil viele Situationen im Leben von der geistigen Seite vorbereitet sind, wovon wir meistens keine Ahnung haben. Da wir bis zur vollen Wiedergeburt noch geistig blind sind, können wir die materiellen und geistigen Zusammenhänge nicht erkennen. Wollen wir nun eine solche durch den Geist vorbereitete Situation allein durch unseren Eigenwillen meistern, so ist der Misserfolg natürlich vorprogrammiert und wir erleiden elendiglich Schiffbruch. Um die geistigen Elemente in einer bestimmten Lebenssituation mit einzubeziehen, ist es erforderlich, die Führung Gottes zu erkennen.

Viele Christen, fühlen das und beten auch dementsprechend. Viele beten um Führung. Wer aber um die Führung Gottes in unserem Leben betet, hat noch sehr wenig Licht und hat das Grundlegende des Christen-Lebens noch nicht begriffen. Um Führung müssen wir deshalb nicht bitten, weil Gott schon seit unserer Geburt nichts anderes tut, als uns zu führen. Wir müssen auch nicht darum bitten, dass Jesus in uns bleibt, denn Er hat uns ein für allemal versprochen, dass Er bei (in) uns ist bis ans Ende der Welt. Also, solche Gebete sind Unsinn. Unsere Sorge soll also nicht sein, dass der Herr uns führt, unsere Sorge soll sein, dass wir Seine weisen Führungen erkennen. Hier liegt das Problem. Und wenn wir dieses Problem noch weiter auseinandernehmen, so fällt uns auf, dass der Geist Gottes wohl weiss, auf welche Art und Weise Er sich uns kundtun muss, damit wir Ihn verstehen. Also hier liegt unser Problem auch nicht. Er (der Geist Gottes) gibt Sich nicht auf eine Missverständliche Art und Weise zu erkennen, denn Er kennt uns besser als wir uns selbst. Um uns zu führen und zu lehren hat Er verschiedene Möglichkeiten. Zu den Einen tut Er Seine Führung in natürlicher Weise kund, in dem Er dem Menschen zum Beispiel auf ein bestimmtes Buch aufmerksam macht, einem Andern gibt Er einen bestimmten Gedanken ein, einem Dritten drängt Er etwas Bestimmtes zu tun, sodass er sich nachher fragt ‚warum habe ich das getan?‘. Mit einem Vierten spricht Er deutlich, klar und unmissverständlich mit der inneren Stimme.

So hat ein Jeder seine eigene persönliche Antenne, die kluge Führung Gottes zu empfangen. Und der Geist Gottes weiss, welche Antenne auf Empfang ist (oder besser: sein sollte!).

Wenn wir das alles wissen und die Führung Gottes noch immer nicht erkennen, woran mag das liegen?

Ich will es Dir mit einer Entsprechung erklären. Hier in Brasilien kommt es öfters vor, dass regional zu wenig Trinkwasser vorhanden ist. Der Grund dazu ist aber nicht das völlige Ausbleiben der Niederschläge, sondern den Dreck, der das Trinkwasser verschmutzt. Kläranlagen haben Seltenheitswert und so fliessen die meisten Abwässer von kleinen und grossen Städten in Bäche und Flüsse.
Solchem Wasser gleichen die Seelen vieler Christen. Trotz „Bekehrung“ und Sündenvergebung häufen sich so viele tägliche Abwässer in den Seelen durch den Weltgeist, wie dieser durch seine verbleibende Weltliebe (Fernsehen, Zeitungen, Radio, Tratsch und Klatsch) täglich aufnimt. Die Seele eines fernsehzuschauenden Christen wird niemals in der Lage sein, die Führung Gottes unmissverständlich zu erfahren. Ja, mehr noch, mit seinem Gebet: „Herr führe mich!“ gibt er zu verstehen, dass er nicht mal weiss, dass Gott ihn schon lange führt.

Wenn der Nachfolger Jesu Gott mit seinem ganzen Herzen, mit seiner ganzen Seele und seinem ganzen Gemüt liebt, in dessen Herz, Seele und Gemüt verbleibt nicht der kleinste Platz mehr, mit welchem er die Welt weiterhin lieben kann! Wer somit mit seinem ganzen Herzen, ganzer Seele und ganzem Denken und Gemüt nach dem Himmelreich trachtet, dem wird nun alles, wirklich alles im materiellen und geistigen Leben zufallen,das er nötig hat. Das ist kein Zufall, sondern Realität, die von einem Jeden täglich aufs Neue erfahren werden kann.

Darum beginne heute! Gib Dir einen Ruck und entferne alles innerlich und äusserlich, was dich in deinem Leben hindert, ein geistiges Leben zu führen. Die Zeit ist kurz, meine leiben Freunde und Geschwister! Das materielle Leben mit seiner verlogenen Politik und dem ganzen auf Betrug basierendem System zeigt uns ja täglich, wie spät es ist. Das sieht und vernimmt man auch ohne Fernsehen, Radio und Zeitungen!

Trenne dich von allem Materiellen, das du nicht zum Überleben brauchst, und täusche dich nicht, das Materielle dient nicht dazu, deinen „Lebenskomfort“ zu steigern! Im Gegenteil, der wahre Lebenskomfort steigert sich in genau dem Masse, wie du dich von all dem materiellen Tand befreist. Klar, theoretisch kannst zu dies nicht verstehen, aber wenn du es endlich wagst und tust, wirst du diese Wahrheit schnell erkennen. Nicht lange wird es dauern, und die Führung Gottes ist nicht mehr auf natürliche Umwege angewiesen, sondern kann sich dir direkt mit Seiner inneren Stimme offenbaren!

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